Liebe verboten?

Sanft lächelnd schüttelte Kiro den Kopf. Das eine Wort hatte ihn nicht überanstrengt, dennoch würde er nicht weiter versuchen, zu reden, auch wenn er es sich wünschte, besser mit seiner Umwelt kommunizieren zu können.
Leicht drückte er Luminors Hand.

"Ich bin bei dir Kiro. Du brauchst keine Angst zu haben", hauchte Luminor der Kiro so sanft es nur ging an sich zog.
Behutsam strich er dem blonde über den Rücken und genoss dessen nähe die ihm so Fremd und doch Vertraut vorkam.

Sacht lehnte Kiro abermals seinen Kopf gegen die Brust des Anderen und schloss die Augen. Diese Nähe und diese Wärme genoss er zutiefst.
Ein leichter Rotschimmer legte sich auf seine Wangen, als er voller Scham daran zurück dachte, als er das letzte Mal in sienen Armen gelegen hatte und wie ein kleines Kind geheult hatte. Dennoch fühlte er sich wohl.
Er fragte sich flüchtig, wie eng ihre Beziehung wirklich gewesen war, bevor er sein Gedächtnis verloren hatte.

Lächelnd besah sich Luminor seinen Freund.
Noch immer strich er sanft über dessen Rücken und doch schloss er langsam die Augen um Kiros nähe ganz und gar zu genießen.
"Weißt du eigendlich schon ob du demnächst gehen kannst", stellte Luminor seine frage so, das Kiro nur nicken brauchte. Er wollte nicht das der kleine sich überanstrengte.

Kiro überlegte kurz, wie er antworten sollte. Ohne zu reden war das nicht einfach, auch diese Frage nicht. Schließlich nickte er, dicht gefolgt von einem Kopfschütteln. Er wusste nicht, ob Luminor das richtig deuten würde. Er wusste schon, dass er noch mindesten eine Woche bleiben musste. Also war das Kopfnicken daüfr, dass er es bereits wusste und das Kopfschütteln dafür, dass er noch nicht gehen konnte.
Er legte leicht seinen Kopf in den Nacken, um Luminor ins Gesicht sehen zu können und abzuwarten, ob dieser verstand. Er musste schließlich erst nochmal lernen, sich richtig zu bewegen und zu sprechen, bevor er hier raus konnte.

"Ok. Ich hoffe nur das du bald raus kannst. Das hier tut vielleicht nicht gut und vielleicht kannst du dich ja wieder an was erinnern wenn du raus kannst. Durch irgendwleche Läden läufst, wenn du zu Hause bist oder wenn du dener Familie gegen über stehst", sprach der schwarzhaarige wobei er dennoch verstand das Kiro noch zeit brauchte.
Er musste laufen lernen und das sprechen musste auch erst wieder besser werden.

Kiro nickte und seufzte leise. Dann kuschelte er seinen Kopf wieder an Luminors Brust.
Nach einer Weile des Schweigens blickte er wieder zu ihm hoch. "Familie?" flüsterte er leise. Er fand es seltsam, dass ihn bisher nur Luminor besucht hatte, aber niemand aus seiner Familie. Es war ihm erst aufgefallen, als Luminor diese erwähnt hatte.

"Sie wissen nichts davon. Ich wusste nicht ob ich sie benachrichtigen sollte. Aber ich weiß das ich es tun müsste. Ich werde es heute gleich tun", hauchte er sanft wobei er Kiro ansah.
"Sie würd sicherlich sofort da sein. Ich bin mir da sicher", fuhr der schwarzhaarige weiter fort.

Kiro lächelte leicht und nickte. Sofort fand sein Kopf den Weg zur Brust des Schwarzhaarigen wieder und leicht zögernd legte er auch seine Arme um desses Taille. Er wunderte sich ein wenig, Luminor kam ihm sehr dünn für seine Größe vor.
Doch es war ihm egal, das Einzige, was für ihn in dem Moment zählte, war die beruhigende Wärme, die von dem Älteren ausging.

Lächelnd legte nun auch der größere die Hände um Kiro.
"Sie werden sicherlich kommen. Ich ruf sie an und dann werden sie in spätestens einem Tag da sein. Wenn es dir nicht gut geht wäre ich auch sofort da. Egal ob Familie oder bester Kumpel", hauchte er sanft in Kiros Ohr.
Genauso sanft fuhr er auch wieder über dessen Rücken und genoss die wärme die von Kiro ausging.

Kiro nickte nur an Luminors Brust.
Doch dann wurden sie unterbrochen, denn der Physiotherapeut betrat den Raum, denn Kiro sollte sich ja so bald wie möglich wieder richtig bewegen können. Mit einem etwas bedauernden Lächeln löste Kiro sich von dem Älteren und sah den Therapeuten dann erwartungsvoll an.

"Du gehst jetzt dahin Kiro. Ich kann hier auch auf dich warten wenn du willst. Aber es ist auch wichtig das es dir bald wieder besser geht", meinte Luminor der nun langsam aufstand. "Ich warte draußen", hauchte er wobei er sich nur ungern von Kiro löste.
Sogleich war der Therapeut bei dem blonden.
"Es tut ihnen bestimmt gut das er hier ist. Wir sollte aber auch bei ihnen anfangen. Je eher es ihnen besser geht desto schneller können sie dann versuchen sich an etwas zu erinnern", meinte der Therapeut ruhig wobei er sich zu Kiro ans Bett setzte.

Kiro sah zu dem anderen jungen Mann hinunter und nickte leicht lächelnd. Natürlich tat ihm Luminors Anwesenheit gut, das spürte er auch selbst und er war sehr froh darum, dass er den Älteren hatte.
Der Therapeut zeigte ihm verschiedene Übungen und machte sie zusammen mit Kiro, der sie dann danach eigenständig ausführen musste.

Derweil wartete der schwarzhaarige vor dem Zimmer, hoffte das Kiro besser ging und das er ihn vielleicht bald mit nach Hause nehmen konnte.
was er dennoch mehr hoffte, war das Kiro die Therapie hilf, denn schon recht bald würden seine Eltern kommen. Er brauchte diese und so hatte sie Luminor kurz nachdem er aus dem Raum trat angerufen und ihnen erklärt worum es ging. Sofort wollten sich seine Eltern auf den Weg machen doch sagte ihnen Lumi das sie es nicht übereilen sollte und es besser wäre wenn sie Morgen kommen würded.
Sie sagte zu und so würde Kiro morgen seine Eltern sehen.

Nach der Stunde war Kiro so weit, dass er schon eigenständig seine Arme heben konnte, was ihn unheimlich stolz machte. Dafür waren seine Beine etwas problematischer, denn die wollten meist nicht so, wie er es gern hätte.
Er hoffte nur, dass Luminor gewartet hatte oder heute zumindest nochmal kommen würde, denn die Therapie hatte schon lange gedauert. Und später am Tag würde noch Sprechtraining anstehen.

Langsam betrat Lumi wieder das Zimmer und sah zu seinem Blonden Engel.
"Und lief es gut Kiro?", fragte er leise wobei er sich an sein Bett stellte und den blonden sanft lächelnd ansah.
Er wollte das es ihm gut ging und so würde er auch alles dafür tun, denn immerhin brauchte er seinen kleinen.

Über seine winzigen Fortschritte strahlend hob Kiro beide Arme und legte sie Luminor um die Schultern. Endlich konnte er ihn von sich aus richtig umarmen, nicht nur lasch die Arme ein wenig um die Hüfte legen und so tun, als ob.
Sanft drückte er den Älteren fester an sich.

"Das ist schön zu sehen kleiner. Ich freu mich sehr für dich. Noch ein paar Tage und du bist wieder der alte", hauchte er sanft wobei er den kleinen an sich zog und ihm behautsam über den Rücken strich.
"Du wirst recht bald wieder der alte sein. Das ist super", murmelte er wobei er eine kleine Freundensträne verlor.

Kiro nickte selig. Er musste nur mit viel Mühe alles wieder lernen und dann würde er auch Luminor wieder richtig kennen lernen können. Und vielleicht würde er sich dann wieder an irgendwas erinnern und würde vielleicht auch herausfinden, was ihm passiert war. Obwohl die Erinnerung an besagten Tag wohl eher unangenehm und schmerzhaft sein würde, doch er wüsste gerne, was vorher geschehen war, dass Luminor sich solche Sorgen machte.

"Du schaffst das Kiro. Ich glaub an dich und drück dir ganz fest die Daumen", hauchte er dem kleinen ins Ohr wobei er ihm weiter sanft über den Rücken strich.
Sanft schloss Luminor die Augen und fest glaubte er an seinen kleinen, denn er wollte ihn wieder haben. Er brauchte ihn, denn er konnte nur mit ihm glücklich sein, denn immerhin brauchte er seinen kleinen Kiro.

Noch eine ganze Weile lag Kiro einfach nur stumm in Luminors Armen und freute sich über dessen Nähe und Wärme.
Doch dann kam wieder jemand ins Zimmer, diesmal eine Frau, die mit ihm das Sprechen üben sollte. Kiro trennte sich nur ungern von dem Größeren und warf ihm einen entschuldigenden Blick zu, als dieser abermals gebeten wurde, draußen zu warten.

Sofort ging der schwarzhaarige der bitte nach.
Draußen ließ er sich auf dem Stuhl nieder und sah auf die Tür.
Er wusste das Kiro das schaffen würde, denn immerhin war er stark und würde das hier alles überstehen das wusste er.
Langsam trat eine anderen Frau an ihn heran. Sofort sah Luminor das es Kiros Mutter war und schon erzählten sie etwas so lange die Damendie Kiro das sprechen beibrachte drin war.

Drinnen bemühte Kiro sich, Worte zu formaen und sie zu sinnvollen Sätzen aneinander zu reihen. Im Grunde wusste er, wie man Sätze bildete und sprach, doch seine Lippen und die Stimmbänder wollten nun mal nicht so, wie er es wollte.
Nach einer halben Stunde und etwas Halsschmerzen war die Übungseinheit beendet und seine Trainerin verließ sein Zimmer mit der Auflage, dass er weiterhin so wenig wie möglich sprechen sollte.

Sofort sah Luminor zu Kiros Mutter.
Sie lächelte und schon schritten sie gemeinsam ins Zimmer des blonden.
Vorher erklärte er seine Mutter das Kiro wenig sprechen sollte und das hoffte er tat er nun auch.
Doch hoffte er auch das er seine Mutter wiede erkennen würde, denn immerhin musste er sie doch erkennen. Sie war seine Mutter.

Kiro sah die beiden eintreten. Er musterte die ihm fremde Frau kurz, dann sah er Luminor fragend an. Vom Alter her könnte sie schon seine Mutter sein, doch er konnte sich nicht daran erinnern, sie je irgendwo gesehen zu haben, daher wollte er sicher gehen, indem er Luminor stumm bat, es ihm zu erklären.
Doch er fühlte sich sehr unwohl bei dem Gedanken, dass er seine eigene Mutter nicht wieder erkannte.