Crimson Spell

Jetzt wurde es heikel. Er würde Shin jetzt so verletzen müssen, dass dieser optimaler Weise das Bewusstsein verlor, aber dennoch schnell wieder zu heilen war. Erschwerend kam hinzu, dass Yu nicht genau wusste, wann die Kraft, die er einsetzte, dem dämonischen Reiju schaden konnte, denn durch seine Dämonische Seite war er unwesentlich stärker. Wäre er ein Mensch, könnte er das Risiko besser einschätzen. Doch irgendwas musste er schließlich unternehmen, in diesem Zustand konnte Shin nicht bleiben.
Die einzige andere Möglichkeit, die blieb, war, dass er Shin tötete, doch das wollte er in keinem Fall.

Shin spürte die Lebensenergien der beiden anderen, doch musste er sich auf Yu konzentrieren, denn dieser griff ihn schließlich an.
Dennoch gelang es Yu mit einem gezielten Angriff, ihn zu treffen, so dass Shin sofort schwarz vor Augen wurde und er ohnmächtig zusammensackte.

Kiro sah sofort zu Shin.
"Ich hoffe er ist nicht tot. Ich würde das nicht wollen", meinte Kiro zu sich wobei er aufstand.
Darauf achtend das er Strify nicht verletzte.
Schnell nahm er diesen auf seinen Arm.
"Wir haben dich beide gerettet. Er hat ihn abgelenkt und ich hab dich dann später aus der Gefahrenzone gezogen", hauchte Kiro der Strify ansah.
"Sag mal. wie heißt du denn?", wollte Kiro wissen der Strify sanft streichelte.

Dieser schnurrte glücklich.
"Ich heiß Strify", meinte er schnurrend wobei er sich in Kiros Arme kuschelte.
"Und du und die anderen beiden da?", wollte er nun wissen wobei er Kiro langsam in die Augen sah.
"Ich bin Kiro, der Magier ist Yu und der noch böse ist Shin", meinte Kiro nur leise leicht lächelnd dazu.

Yu atmete erleichtert aus. Hatte besser geklappt, als erwartet. Er ging zu Shin hinüber und überprüfte dessen Vitalwerte und stelte fest, dass es diesem den Umständen entsprechend gut ging und er wohl noch einige Zeit ohnmächtig sein würde.
Dann ging er zu den beiden anderen hinüber. "Er ist nur bewusstlos," erklärte er dann Lächelnd und gab Kiro einen kurzen Kuss auf die Lippen und betrachtete dann das neue Reiju.
Danach wandte er sie dem kochenden Trank zu und nahm ihn vom Feuer. Er goss ihn in einen Becher und ging dann zu Shin zurück, um ihm den Trank einzuflößen.
Jetzt konnten sie nur noch warten.

"Hey. Nur so ein kurzer Kuss? Komm sofort wieder her und küss mich richtig. Bitte", schmollte Kiro der den kleine Reiju noch immer in den Armen hielt.
"Seid ihr zusammen? Das ist süß. Ich mein. Ich find das echt niedlich", meinte der kleine nur dazu wobei er sich aus Kiros Armen löste.
"Ja sind wir. Ich liebe ihn wirklich sehr", meinte Kiro zu dem Hasen wobei er Strify angrinste. "Er war meine große Liebe und er wird es bleiben. Ich brauch ihn wirklich sehr", murmelte Kiro wobei er verliebt drein blickte.

Yu nahm den noch immer Bewusstlosen auf seine Arme und trug ihn zu den anderen. Gefahr würde nun keine mehr von ihm ausgehen. Er legte Shin am Lagerfeuer ab und lächelte Kiro an. "Schmoll nicht, Süßer!" Er zog den Prinzen zu sich und küsste ihn zärtlich.

Sanft drückte sich der Prinz an Yu heran.
"Ich liebe dich", nuschelte er in den Kuss und schon legte er die Arme in Yus Nacken. Die Augen langsam schließend, bewegte er seine Lippen auf denen Yus und schon stuppste er mit seiner Zunge gegen die Lippen Yus und seine Hände strichen derweil sanft über den Rücken des Magiers.

Strify derweil hockte sich zu dem schlafenden. Er kuschelte sich etwas an diesen und beobachtete gespannt die Szene zwischen Yu und Kiro.

"Ich liebe dich auch!" hauchte der Magier gefühlvoll. Er umschloss den Blonden mit seinen Armen und zog ihn an sich. Sachte öffnete er seine Lippen, um Kiros Zunge einzulassen. Derweil strich er dem anderen immer wieder zärtlich über den Rücken.

Langsam kam Shin wieder zu sich. Irritiert blinzelte er und griff sich mit einer Hand an den Kopf. Hatte er Kopfschmerzen!
Jedoch wurde es nur noch viel schlimmer, als plötzllich die Erinnerungen an das, was er getan hatte, ihn überfluteten. Er hatte Menschen umgebracht! Ein leises Schluchzen entfloh seinen Lippen.
Er fühlte sich hundeelend bei dem Gedanken daran.

Sofort drang der Prinz mit der Zunge vor.
Er erkundete die Mundhöhle und sanft ging er an die Kutte des Magiers. Er wollte ihn irgendwie spüren. Auch wenn ihre Liebe frisch war, er fühlte sich richtig an was er jetzt tun wollte.
Er wollte den Magier spüren. Am liebsten sofort und dann spührte er das Shin wach wurde. Sanft löste er sich von Yu und sah den anderen an.

Strify sah Shin sofort an.
"Du bist wach. Das ist schön. Geht es dir besser?", wollte der kleine Reiju sofort wissen. Sanft hockte er sich auf den Schoß der blonden und sah mit seinen blauen Augen in die Augen des anderen.

"Besser?" murmelte Shin erstickt. Immer wieder sah er die Gesichter der sterbenden Menschen vor seinem geistigen Auge, der Menschen, die er mit eigener Hand getötet hatte. Er sah den Reiju gar nicht richtig an, wusste er doch, dass er drauf und dran gewesen war, auch diesen umzubringen.
"Ihr hättet mich umbringen sollen!" murmelte er heißer und wandte den Blick ab. Keiner sollte die Tränen in seinen Augen sehen.

Yu löste sich von Kiro und sah zu Shin hinüber. "Ich muss dich noch heilen," erklärte er, stand auf und wollte an Shin herantreten, doch dieser hielt ihn davon ab, ihn zu heilen.
"Lass mich dich heilen!" beharrte Yu und versuchte, näher an Shin heranzukommen, doch dieser wehrte sich abermals vehement.

Kiro sah getroffen zu Boden.
"Shin. Jetzt lass dir endlich helfen", schluchzte Kiro wobei er zu Shin sah.
"Ich will dich nicht verlieren. Keinen von euch", schluchzte er wobei er zu Boden sackte und einfach nur Tränen verlor.
"Bitte Shin. Bitte lass dir helfen. Bitte", flehte er den anderen an wobei die Tränen nicht mehr nachließen, im Gegenteil. Sie wurden immer mehr.

"Bitte. Lass dir helfen. Ich bin dir nich böse. Es ist ja nochmal alles gut gegangen. Und sie da. Ich lebe noch", lächelte der kleine wobei er sich an Shin kuschelte.
"Ich bin noch am Leben. Ich bin dir wirklich nicht böse. Wirklich nicht Shin", hauchte Strify sachte dem anderen ins Ohr wobei er sich auf seinen Bauch kuschelte. "Bitte", versuchte er Shin weiterhin zu überzeugen.

"Wozu?" fragte Shin verzweifelt. "Ich habe Menschen umgebracht! Ich bin es nicht wert geheilt zu werden und weiter leben zu können! Wie soll ich denn mit dieser Schuld weiter leben?"

"Du bist nicht Schuld! Es war diese Dämonenpflanze!" erklärte Yu fest. "Außerdem gebietet es mir meine Ehre als Magier, dich zu heilen!"
Abermals versuchte er, an Shin heranzukommen, doch dieser wehrte ihn nochmals ab.

Kiro sah verzweifelt auf den anderen.
"Dann hat das hier keinen Sinn mehr. Ich gehe. Ich bin es auch nicht wert gehielt zu werden. Leb ich halt mit dem Dämon in mir", meinte Kiro.
Schnell rief er sein Pferd zu sich, setzte auf und ritt davon. Er hatte Shin geliebt und er brauchte ihn sehr als Freund. Doch wenn er sich so gab, wollte auch Kiro nicht mehr.

"Eben. Und jetzt bitte. Lass dir helfen. Oder ich halt dich fest. Dann hilft der Magier dir und du bist wieder bei ihnen", meinte er leise und schon sah er Strify an.
"Jetzt lass dir endlich helfen", schluchte der Reiju, löste sich von Shin und flog Kiro nach. Schnell setzte er sich auf dessen Schulter. "Bitte bleib. Du liebst doch Yu und Shin brauchst du auch", murmelte er in Kiros ohr. Dieser nickte nur, doch konnte er nicht zurück. Nicht mehr.

Yu blickte den beiden Kleineren nach und wandte sich dann wieder an Shin.
"Und, bist du jetzt zufrieden?" fragte er ihn gereizt. "Das war es doch, was du erreichen wolltest, oder?"
Shin sah den Magier traurig an. "Und warum bist du noch hier? Du solltest auch gehen und mich einfach hier liegen und verbluten lassen. Die anderen beiden haben doch recht, wenn sie nichts mehr mit mir zu tun haben wollen," murmelte er leise und wandte den Blick ab. Diesmal konnte er es nicht verhindern, dass Tränen seine Wangen hinab rannen, doch Yu sollte diese nicht sehen.
"Verdammt, ich lass dich nicht im Stich!" brauste Yu auf. "Und ich werde dich heilen!"
Blitzschnell griff er nach Shins Schulter, legte ihm die Hand knapp über die Wunde und ließ die Energie seiner Magie fließen, um Shin, der sich diesmal noch nicht einmal wehrte, endgütlig zu heilen.

Kiro ritt immer schneller und Strify krallte sich derweil in Kiros Hemd.
"Kiro. Jetzt bleib stehen. Bitte. Du verletzt dich noch. Das möchte ich nicht", meinte Strify worauf Kiro stehen blieb und zu Strify sah.
"Tut mir leid Strify. Aber ich liebe Yu und Shin brauche ich auch", meinte Kiro leise wobei er langsam anfing zu schluchzen. Strify nickte.
"Geh bitte zurück. Yu vermisst dich wirklich sehr und Shin geht es wieder gut. Das fühl ich", meinte Strify worauf Kiro nickte und kehrt machte.
Schnell hielt er Strify fest und ritt so schnell es nur ging zu Yu zurück. Sofort als er ankam sprang er vom Pferd und rannte zu Yu den er umarmte und wild küsste. "Ich geh niewieder weg von dir. Bitte verzeih mir Yu", schluchzte der Prinz und sah Yu in die Augen.

"Hey, Süßer, ist ja schon gut!" lächelte Yu, schloss Kiro in seine Arme und erwiderte den Kuss sanft. Sacht strich er dem Prinzen beruhigend über den Rücken.

Bedrückt sah Shin zu den beiden. "Seid ihr jetzt zusammen?" fragte er leise.
War ja klar, dass Kiro nicht mehr mit einem Mörder wie ihm zusammen sein wollte. Oder war seine Liebe zu ihm von Anfang an nur gespielt gewesen?

Kiro sah zu Boden.
"Shin. Tut mir leid. Ich hab Yu immer gliebt. Aber. Ich hab es verdrängt. Aber. Ich. Jetzt bin ich der böse. Am besten ich verschwinden wirklich", meinte Kiro, löste sich von Yu und trat an sein Pferd.
"Oder ich bring mich um", murmelte er leise wobei er sein Pferd besah.

Strify sah Kiro nach.
"Was wird das? war ihr zusammen und jetzt Yu und Kiro. Ich. Versteh nichts mehr", murmelte er wobei er sich auf Kiros Schulter hockte.
"Du darfst dich nicht umbringen Kiro. Bitte", hauchte Strify Kiro ins Ohr.

Yu stand auf und trat hinter Kiro, zog ihn in eine Umarmung. "Das ist doch Schwachsinn! Shin wird das schon überleben. Und du hast ja jetzt mich. Und ich liebe dich wirklich."
Sanft küsste er den Nacken des Prinzen.

Shin wandte den Blick ab. Es tat weh, die beiden zusammen so glücklich zu sehen. Dabei war er auch mit Kiro glücklich gewesen und er liebte ihn noch immer. Es schmerzte, jetzt zu wissen, dass seine Liebe nie erwidert worden war, obwohl Kiro es behauptet hatte.
Er biss sich auf die Unterlippe.

"Yu. Ich hab Shin auch geliebt. Dich lieb ich aber auch. Ich muss einfach weg. Ich tu euch beiden weh. Ich brauch euch doch beide einfach sehr", meinte Kiro.
Er sah Yu an, dann Shin.
"Shin. Glaub mir. Ich hab dich wirklich über alles geliebt. Wirklich", schluchzte Kiro wobei er auf die Knie sackte.

Strify flog sofort zu Shin.
"Ich kann dich doch lieben. Dann bist du wieder glücklich und ich auch. Was hällst du davon?", fragte Strify leise wobei er Shin lächelnd ansah.
"Also?", fragte er weiterhin nach.

"Ich weiß," meinte Yu leise und drückte Kiro fester an sich. "Aber du kannst doch nicht einfach davon laufen. Das macht es auch nicht besser. Und ich brauche dich."
Er hockte sich neben Kiro. "Soll ich dir einen Beruhigungstrank geben?" fragte er besorgt.

Shin seufzte und sah Strify traurig an. "Leider kann ich meine Gefühle für Kiro nicht einfach abstellen. Und dir kann ich auch nicht wehtun, indem ich dir etwas vorschwindele."
Sacht begann er, das Reiju in seinem Schoß zu kraulen.

"Ich brauch dich auch Yu. Aber auch Shin. Wenn ich keinen von euch beiden hätte wäre es vllt besser. Ich möchte keinen von euch verlieren. Shin verliere ich aber gerade. Als Freund", schluchzte Kiro, sah zu Yu und doch hockte er lieber weiterhin am Boden.
"Du bist so lieb. Es wäre schön wenn du mir einen Trank machst", meinte Kiro sehr leise, lehnte sich etwas an Yu an und schloss die Augen. Er war müde. Sehr müde und so schlief er langsam ein.

"Naja. Vielleicht kannst du es ja bald. Ich kann auch warten. Wir können es ja versuchen. Dann bist du bestimmt bald wieder glücklich. Ich bleib immer bei dir. So lange du es willst, wenn du es willst. Aber ich kann auch verstehen das du Kiro noch immer sehr liebst. Er hat dich bestimmt auch sehr geliebt. Ich mein. Sonst wäre er ja nicht weggelaufen. Er will kein von euch verlieren", murmelte Strify vor sich hin während er die Streicheleinheiten genoss.

Yu drückte Kiros Schulter. "Ich bin mir sicher, dass du ihn nicht verlierst. Er wird sich schon beruhigen."
Nachdem Kiro eingeschlafen war, trug er ihn sachte zur Feuerstelle zurück und legte ihn auf einer dort ausgebreiteten Decke ab. Danach machte er sich dann daran, einen Beruhigungstee zu brauen.

Shin sah kurz zu Kiro hinüber. "Meinst du? Er hat gesagt, dass er Yu immer geliebt hat. Kann man zwei Personen gleichzeitig lieben?"
Er setzte seine Streicheleinheiten fort, legte sich selbst aber bequemer hin.

Kiro wurde langsam wieder wach.
Er sah zu Yu. Es stellte ihn glücklich das dieser ihm so half und doch mochte er es auch nicht wenn Shin ihn hassen würde.
Langsam setzte Kiro sich wieder auf. er war traurig und leicht glücklich zu gleich.

"Ich denke das er die Lieben zu Yu verdrängt hatte. Er wollte mit dir glücklich sein. Aber jetzt, wo Yu ihm seine Liebe gestanden hat, kamen seine Gefühle wieder hoch. Kann doch sein oder?", meinte Strify der nun weiter schnurrte.

"Hm, aber das macht es mir auch nicht gerade leichter," antwortete Shin leise, während er das Reiju auf seinem Schoß weiterhin kraulte.
"Es tut mir leid, dass ich dich fast umgebracht hätte," murmelte er dann gedankenverloren.

Nach einer Weile war der Tee schließlich fertig. Rasch füllte er damit vier Becher. Der Tee würde ihnen allen gut tun, denn der Kampf hatte auch ihn selbst geschlaucht. Sofort reichte er jedem einen der Becher und setzte sich dann zu Kiro. "Wie geht es dir?" wollte er leise wissen.

"Schon gut. Ich hab dir schon verziehen. Ich mag dich. Wir sind gleich", hauchte Strify, sah zu Yu und schnell verwandelte er sich ins eine menschliche Form.
Sofort ließ er sich mit dem Becher in der Hand neben Shin nieder und sah ihn an.
"Außerdem hast du es ja nicht geschafft. Darüber bin ich auch froh. Und das es dir wieder gut geht", meinte er lächelnd.

"Es geht. Danke der Nachfrage", meinte Kiro, kuschelte sich an Yu heran und nahm den Becher an sich.
Ein kurzer schluck von diesem und schon schloss er etwas die Augen. "Glaubst du das wir glücklich werden können. Also wir zwei?", fragte er leise an Yu gewandt.

"Wir sind nicht gleich," widersprach Shin leise. "Wir sind zwar von der gleichen Rasse, aber ich glaube nicht, dass du in der Lage gewesen wärst, jemanden zu töten."
Er nahm einen vorsichtigen Schluck aus seinem Becher und spürte, wie sich die Wirkung des Trankes in ihm ausbreitete. Dann erst sah er Strify an. Er musterte ihn kurz. Er war ja schon ganz niedlich.

Sanft legte Yu einen Arm um Kiro und trank ebenfalls von dem Trank. "Natürlich können wir glücklich werden."
Er zögerte kurz. Sollte er Kiro erzählen, was er ihm Nacht für Nacht angetan hatte, als dieser sich zum Dämon verwandelt hatte? Er hatte Angst, Kiro dann zu verlieren. Wieder.